Page 45 - LEX Magazin 1-2015
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Wer oder was ist der Darm?
Wenn man fragt, wer oder was der Darm ist und was er kann, dann antworten die meisten, dass er für unsere Verdauung zuständig ist. Doch der Darm kann noch viel mehr als unsere Nahrung zu verdauen. Er beherbergt nämlich über 100 Billionen Bakterien. Und diese Bakterien haben es in sich: Sie beeinflussen einerseits, wie wir denken, ob wir uns gestresst fühlen und ob wir übergewich- tig werden, und andererseits vertreiben sie Krankheitserreger und sorgen für eine intakte Darmschleimhaut, so dass keine Allergene in unseren Körper ge- langen. Die Darmschleimhaut ist also wie eine Schutzwand zwischen unserer Blutbahn und dem was wir essen. Daher ist es so wichtig, dass wir uns gut um
unseren Darm, seine Bewohner (Bakterien) und um die Darm- schleimhaut kümmern. Denn ein „Happy-Darm“ macht uns schlank, führt zu mehr Gelassenheit und schützt uns vor zahlreichen Krankheiten. Übrigens: in unserem Seminar auf Mallorca „Woche der Gelassenheit“ setzen wir viele
Bausteine für einen „Happy-Darm“ ein.
Was ist gut für meinen Darm?
Dem Darm tut alles gut, was dazu führt, dass mehr gute Bakterien in ihm wohnen, sowie alles, was die
Darmschleimhaut stärkt.
Gute Bakterien erhöhen
Fermentierte Produkte wie gesäuertes Gemüse, traditionell herge-
stelltes Sauerkraut, Kefir aber auch Rohmilchprodukte enthalten eine
Vielzahl an guten Bakterien (z.B. Laktobakterien). Daher sollte man regelmäßig zu fermentierten Produkten greifen, um eine möglichst
hohe Vielfalt an Bakterien im Darm zu bekommen. Die Joker im Darm
sind übrigens die Laktobakterien, da sie schädliche Bakterien angreifen und unser Immunsystem stärken. Außerdem machen sie das Dickdarmmilieu sauer, da sie in der Lage sind Milchsäure zu bilden. Das verhindert, dass sich krank machende Fäulnisbakterien im Darm ausbreiten können. Wir empfehlen daher für eine Darmsanierung die Einnahme von hochdosierten probiotischen Lakto- bakterien (10 Milliarden pro Tagesanwendung).
Darmschleimhaut stabil machen
Kurzkettige Fettsäuren, Cholin und Magnesium sind Stoffe, die die Darmschleim- haut braucht, damit sie richtig stabil wird. Kurzkettige Fettsäuren sind vermehrt in Kokosöl, Butter oder Sahne enthalten, wohingegen die beste Cholinquelle Eier und Hering sind.
Darmschleimhaut mit Energie versorgen
Die Darmschleimhaut ist keine träge, unbewegliche Wand, sondern quickleben- dig. Die Zellen erneuern sich ständig. Dafür brauchen sie Energie. Diese kommt aus den Faserstoffen von Gemüse und Salat, die von den Dickdarmbakterien zu kurzkettigen Fettsäuren umgebaut und der Darmschleimhaut als Energiequelle zur Verfügung gestellt werden. Wer kein rohes Gemüse und keinen Salat ver- trägt, sollte verstärkt gedämpftes Gemüse essen. Ebenfalls Energie für die Darm- schleimhaut liefert der Eiweißbaustein Glutamin. Diesen Eiweißbaustein braucht
“DENN EIN HAPPY-DARM MACHT UNS SCHLANK, FÜHRT ZU MEHR GELAS- SENHEIT...”
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